Zielgruppe: | Vorschulkinder |
Dauer: | je nach Umfang des Projekts: eine oder mehrere Einheiten zu je 0,5 bis 1,5 Std. |
Technische Voraussetzungen: | je nach Gruppengröße 1 oder mehrere Tablets,1 oder mehrere Roboter-Biene(n) “Beebots”, Laptop |
Software: | Kreativ-Apps, z.B. Pic EDU/Pic Collage, Puppet Pals HD Director´s Pass, ChatterPixKids, Book-Creator, StopMotionStudio, Kamera; (ggf. Möglichkeit zum Videoanruf) |
Organisationsform: | Kleingruppen (2-5 Kinder), Einstieg und Präsentationen mit der gesamten Gruppe z.B. im Sitzkreis |
Lernziele: | Wertschätzung und Erkundung von Natur und Umwelt, Förderung von Kommunikation, Konzentration, Geduld, Wortschatzerweiterung, Symbolverständnis, logisches / planerisches Denken, Orientierungs- und Strukturierungskompetenz, Abläufe erkennen und erste Programmiererfahrungen, Umgang mit dem Tablet / Computer / Robotern, Medien als Gestaltungs- und Ausdrucksmittel, Kreativität und Feinmotorik, Kennenlernen von Präsentationsprogrammen/Kreativ-Apps |
Kinder sind neugierig und interessiert, wollen die Welt um sich herum verstehen, gehen Dingen auf den Grund und erforschen Phänomene des Alltags. Das Erkenntnisinteresse von Kindern lässt sich gut mit dem Einsatz von Medien verbinden: So können Details in den Fokus gerückt, Beobachtungen festgehalten, Forschungsprozesse dokumentiert und Ergebnisse präsentiert werden. Z.B. die Abläufe und Arbeitsprozesse rund um das Leben der Bienen und die Produktion von Honig. Besonders der Sommer eignet sich dazu, gemeinsam das Gelände rund um die Kita, die blühenden Blumen und fleißigen Bienen zu erforschen.
Die Forschungsprozesse und -ergebnisse können während des Projekts in einem Forschungstagebuch dokumentiert werden.
Überlegen Sie mit den Kindern, was sie bereits über Bienen wissen und was sie gerne erfahren möchten. Dabei können viele Fragen entstehen, denen gemeinsam auf den Grund gegangen wird: Was macht ein Imker? Wie kommt der Honig ins Glas? Wie alt wird eine Biene? Was unterscheidet die Königin von den anderen Bienen? Welche Feinde haben Bienen? Wie viele Beine haben Bienen? Welche Farbe hat der Rüssel? Warum ist Honig süß? Begleitend kann hierzu ein bisschen Honig mit den Kindern verkostet werden…
Jetzt kann es richtig losgehen. Die ersten Fragen werden durch das Ansehen von Bilderbüchern zum Thema Bienen beantwortet. Begleitend können passende Mal- und Bastelangebote initiiert werden, z.B. ein Bienenstock aus Toilettenpapierrollen oder aus sechseckigen Papierstücken, indem jedes Kind eine Wabe gestalten kann, kleine Bienen aus Pappmaché, Ausmalbilder, vielleicht sogar Nisthilfen für Bienen … Sie können sich ein Bienenlied ausdenken, das an jedem Tag des Projekts gesungen wird und in kleinen Pausen tanzen die Kinder einen wilden Bienentanz und schwirren durch den Raum … Ideen und Anleitungen sind hier zu finden: padlet.com/Blickwechselbremen/bienen
Überlegen Sie mit den Kindern, was Bienen zum Leben brauchen. Die Antwort: blühende Blumen und Wasser. Grade im Sommer lassen sich diese Ressourcen z.B. auf dem Gelände der Einrichtung entdecken. Um diese zu erforschen, sollen die Kinder in begleiteten Kleingruppen Fotos mit den Tablets von den Blumen und den Wasserquellen machen, die sie auffinden. Dazu wird vorher besprochen, was beim Fotografieren beachtet werden muss: 1. Kamera ruhig halten 2. Kamera gerade halten 3. Hintergrund überprüfen. Die Kinder ziehen los und dokumentieren gemeinsam, was sie finden… z.B. blühende Blumen, eine gefüllte Gießkanne oder eine Pfütze. Gemeinsam werden die Ergebnisse der Kleingruppen angeschaut.
Anschauliche Bildkarten zum Thema Wie arbeite ich mit der Kamera richtig finden Sie bei der Filmothek NRW.
Wenn auf der Suche rund um die Einrichtung nur wenig Wasser oder tiefes Gewässer zu finden ist, bietet dies einen Anlass, den Bienen direkt zu helfen: Ihr baut eine Bienentränke!
Hierzu wird eine flache Schale mit Wasser gefüllt und an einem ausgewählten Platz draußen platziert. Jedes Kind darf eine Murmel in die Schale legen, damit die Bienen in Ruhe trinken und dann wieder hinaus klettern können, ohne zu ertrinken.
Wie das geht? Mithilfe der App Pic Collage bzw. Pic EDU (nur für iOS, kostenpflichtig) lassen sich in Kleingruppen Fotomontagen erstellen, in denen sich die Kinder selbst z.B. in ein Blumen- oder Himmelfoto digital hineinschneiden (Anleitung). Die Kinder fotografieren sich gegenseitig (Einzel- oder Gruppenfotos, Ganzkörper) vor einem neutralen Hintergrund. Danach schneiden sie sich selbst in der App Pic Collage mit der Schere-Funktion aus und platzieren sich auf die Blumen oder in den Himmel. Mithilfe der Stiftfunktion können sie sich ergänzend als Bienen anmalen. Am Ende werden die Ergebnisse den anderen Gruppen präsentiert.
Zunächst wird eine große Bienenwiese gebastelt. Hierzu darf jedes Kind eins oder mehrere gleichgroße quadratische Felder gestalten. Hier bietet sich an zu wiederholen, was eine Biene zum Leben braucht. Was könnte es noch alles auf eurer Bienenwiese geben?
Die Quadrate werden nebeneinander auf ein großes Plakat geklebt. Daraus ergibt sich ein Feld, auf der die Roboter-Biene sich gleich bewegen wird.
Vorher probieren Sie gemeinsam mit den Kindern aus, wie die Roboter-Bienen funktionieren. Unterstützend kann die Funktionsweise mit einem Tippspiel in Zweiergruppen nachgemacht werden. Dazu tippt das eine Kind links, rechts oder in der Mitte auf den Rücken des anderen Kindes, um zu zeigen, wo es hingehen soll. Danach führt das angetippte Kind die Anweisungen aus.
Danach geht es darum, die Biene zu programmieren. Wo soll sie hinfliegen? Die Kinder programmieren die Biene so, dass sie auf dem richtigen Feld landet.
Weitere Anregungen zur Arbeit mit Beebots sowie zu ersten Codingerfahrungen gibt es hier: rananmausundtablet.de/ideen-für-die-praxis/coding-mit-kindern
Mit der App StopMotionStudio lassen sich am Tablet kleine Trickfilme zaubern (Anleitung). Dazu wird eine Reihe von Fotos aufgenommen, die wie ein Daumenkino zusammengefügt eine Bewegung oder eine kurze Handlung darstellen. Z.B. kann mit Kreide Strich für Strich eine Biene gemalt werden, sodass sich die Biene im fertigen Film wie von selbst zeichnet. Alternativ kann eine Biene geknetet oder aus Pappe gebastelt werden und sich vor einem ausgewählten Hintergrund bewegen. Was wird die Biene wohl erleben? Der fertige Film kann zusätzlich betitelt und mit Musik unterlegt werden. Abschließend werden die Ergebnisse in der Gruppe präsentiert.
Das Puppentheater ist ein Klassiker, auch digital! Gemeinsam mit den Kindern kann sich eine Geschichte überlegt, ein Erklärvideo konzipiert oder ein Bienenflug durch die Kita dargestellt werden. Welche Rollen kommen vor? Was soll in der Geschichte passieren? Was ist das Thema? Passend zum Szenario werden Fotos für die Hintergründe und von den Figuren geknipst. Mit der App PuppetPals Hd Director´s Pass lassen sich die Hintergründe auswählen und die Puppen ausschneiden (Anleitung). Dann kann es losgehen. Die Figuren können frei über den Bildschirm geführt werden und ein überlegter oder improvisierter Text eingesprochen werden. Die fertige Geschichte wird als Film abgespeichert und kann anschließend gemeinsam angesehen werden.
Die App ChatterPix bietet die Möglichkeit, eine Biene sprechen zu lassen. Das kann eine selbst gebastelte Biene sein, eine Plüschbiene oder der Bienen-Roboter. Dazu wird ein Foto von der Biene gemacht und dann mithilfe der Tonaufnahmefunktion zum Sprechen gebracht. Die Kinder sprechen aus der Perspektive der Biene z.B. darüber, wie sie sich fühlen, was sie heute erlebt haben oder erklären, warum sie von Blüte zu Blüte fliegen. Die Ergebnisse können als Video abgespeichert und anderen präsentiert werden.
Um noch mehr Wissenwertes über Bienen zu erfahren, können Imker*innen befragt werden. Die Kinder versammeln sich vor einem Notebook und stellen ihre gesammelten Fragen. Wichtig ist, dass der Imker oder die Imkerin die Prozesse der Honigproduktion und Abläufe im Leben einer Biene kindgerecht erklären kann.
Abschließend (aber auch schon während des Projekts) wird das Forschungstagebuch gefüllt. Die App BookCreator bietet die Möglichkeit, die Forschungsreise kreativ zu dokumentieren (Anleitung). Mithilfe der Tonaufnahmefunktion können die Kinder zu den Fotos und Videos der Aktionen erzählen, was sie gemacht und gelernt haben. Diese Funktion eignet sich auch als Einstieg in einen neuen Projekttag, um zu wiederholen und sich zu erinnern, was am Tag zuvor erlebt wurde. Das fertige Forschungstagebuch kann wie ein interaktives Bilderbuch am Tablet angesehen und den Eltern mithilfe eines Beamers präsentiert werden.
Jede Menge Infos rund um Bienen und das Forschen mit Medien gibt es auf dem Padlet des Blickwechsel e.v.: padlet.com/Blickwechselbremen/bienen