Welches Zubehör ist noch hilfreich?

Alle in diesem Materialpaket beschriebenen Ideen für die Praxis lassen sich entweder mit dem Tablet oder der Foto- bzw. Videokamera oder dem Mikrofon durchführen. Aber was wird noch gebraucht, um die Ergebnisse zu sichern, zu präsentieren oder zu veröffentlichen / vervielfältigen?

Für einige Vorhaben wie z.B. Trickfilmprojekte wird zusätzlich ein Stativ benötigt. Zusammen mit einem Computer und einem Drucker und im Idealfall vielleicht sogar noch einem Beamer ist eine solide Grundausstattung vorhanden, mit der sich vielseitig und kreativ arbeiten lässt.
Legen Sie sich für die Fotokamera mindestens einen Ersatzakku zu, damit nicht beim Projekteinsatz plötzlich der leere Akku das kreative Schaffen beendet.
Sollen die Fotos direkt ausgedruckt werden, wird noch ein Drucker gebraucht und für das gemeinsame Betrachten der Fotos oder die Präsentation vor größeren Gruppen leistet ein Beamer gute Dienste.

Hier eine Liste hilfreicher bzw. notwendiger Zusatzgeräte

Drucker: Tintenstrahldrucker mit einzeln austauschbaren Farbpatronen, geeignet für Fotodruck, also gute Auflösung (mindest. 5000 × 1000 dpi), WLAN-fähig für die Nutzung mit dem Tablet, integrierter Scanner ist praktisch, USB-Anschluss bzw. Kartenleser und Fähigkeit zur Bildbearbeitung ermöglicht Ausdruck direkt von der Kamera ohne Computer.

Beamer: Auflösung (mindestens 1920 × 1080 Pixel auch bezeichnet als 1080p), Betriebslautstärke (möglichst unter 40 Dezibel = Db), Kontrastverhältnis (mindestens 3.000:1, bei Projektion in abgedunkelten Räumen 10.000:1), Leuchtstärke (für Projektion bei Tageslicht 2.000 ANSI-Lumen), Anschlüsse und Gewicht

Schutzhülle und Schutzfolie (für das Tablet): Für die kreative Arbeit mit Kindern haben sich Hüllen bewährt, die Griffe haben, damit die Kinder sie gut halten können. Bei einigen dieser Hüllen lässt sich der Griff zum Standfuss umfunkionieren, was für einige Nutzungsszenarien ganz praktisch ist. Für das Erstellen eines Trickfilms reicht das allerdings meist nicht aus. Dafür wird ein Stativ benötigt, das sich aber auch spontan aus stabilen Buchstützen, gut gefüllten Stiftedosen oder Bausteinen erstellen lässt. Die Hüllen bestehen aus EVA-Schaum (kurz für Ethylen-Vinylacetat-Copolymer), dieses Material ist sehr beständig und obendrein ungiftig.

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Stativ: Geht es nur um einen festen Stand beim Trickfilmen, leisten z.B. die bunten Bausteine mit den Noppen gute Dienste, oder auch stabile Buchstützen, gut gefüllte Stiftedosen o.Ä.. Soll es aber ein “richtiges Stativ” sein, gibt es auch hier wieder eine riesige Auswahl und eine große Preisspanne: Stative mit 1, 3 und 4 Beinen, Tisch-, Klemm-, Flaschen- und Beutelstative, Stative, die speziell für Handys oder auch für Tablets konstruiert sind. Die Preise bewegen sich zwischen unter 10 und weit über 1000 Euro.

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Für die medienpädagogische Arbeit sollte das Stativ nicht zu schwer, robust und handlich sein. Gut geeignet ist ein Dreibein-Aluminiumstativ. Es ist günstiger als ein Carbonstativ, stabil und leicht und hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Hierfür wird zusätzlich ein Aufsatz für das Tablet benötigt. Hier sollten Sie darauf achten, dass die Halterung verstellbar ist, damit sie sich exakt der Größe des Tablets anpasst und auch für verschiedene Tablets nutzbar ist.
Tipp: In der kostenlosen Broschüre Trickfilm to go (Hrsg.: Landesanstalt für Medien NRW) sind auf den Seiten 10 und 11 Bastelanregungen und Kauftipps zu Stativen zu finden.

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Lautsprecher: Bei einem Lautsprecher geht es nicht nur um den guten Sound, sondern auch um die Haltbarkeit und die einfache Bedienung. Ein Bluetooth-Lautsprecher ist praktisch, weil er auch ohne Kabelverbindung nutzbar ist und so mehr Bewegungsfreiheit ermöglicht. Viele Lautsprecher sind auch wasserresistent, so dass sie auch mal ein Glas Wasser, das umkippt, aushalten und mit nach draußen genommen werden können.

→ externe Festplatte (zur Datensicherung): Im Hinblick auf die begrenzte Speicherkapazität der mobilen Geräte, v.a. aber wegen des Datenschutzes ist von Anfang an die Frage zu bedenken, wie die Aufnahmen gesichert werden sollen. Wenn das Gerät auch für die Lern- und Entwicklungsdokumentation genutzt wird, befinden sich auch viele Aufnahmen auf dem Gerät, für die Datenschutzbestimmungen gelten. Diese Aufnahmen dürfen nur so lange wie unbedingt nötig aufbewahrt werden und sind anschließend unverzüglich zu löschen. Sie sollten regelmäßig auf einen externen Datenträger wie z.B. eine externe Festplatte gezogen und dann vom Arbeitsgerät entfernt werden.
Externe Festplatten, die sich durch ein Passwort schützen lassen, sind eine gute Möglichkeit, Daten ohne Internetzugang zu sichern. Neben den „klassischen“ externen HDD-Festplatte gibt es externe SSD-Platten, die deutlich schneller und haltbarer sind als die HDD-Platten, allerdings auch deutlich teurer.
Mit einer WLAN-Festplatte können entstandene Medienprodukte ganz einfach kabellos übertragen werden. Sie benötigt kein WLAN, sondern stellt selbst ein Netz zur Verfügung, so dass alle Geräte direkt darauf zugreifen können.

externes Mikro mt Adapter

→ ggf. externes Mikrofon: Auch wenn ein externes Mikrofon nicht zwingend notwendig ist, weil die Qualität der in den mobilen Geräten verbauten Mikros im Allgemeinen schon sehr gut ist, kann es doch gute Dienste leisten. Viele Kinder animiert es zum Sprechen und verdeutlicht gleichzeitig, wer gerade “dran” ist. Und der Ton wird so deutlicher aufgenommen, weil das Tablet eben nicht so nah an den Mund gehalten wird wie das Mikrofon. Allerdings wird ein Adapter benötigt, um das Mikrofon anschließen zu können.

→ ggf. Stecker / Adapter: VGA, HDMI, Klinke, Lightning, USB, DVI … es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Steckern, je nach dem, welche Geräte miteinander verbunden werden sollen. Ein Klinkenstecker z.B. verbindet ein Handy oder Tablett mit Kopfhörern oder Lautsprechern. Hier finden Sie eine bebilderte Übersicht mit den gängigsten Adaptern: medienkompass.de/stecker-verbindungen

USB-Mikroskop oder Endoskopkamera: Inzwischen gibt es eine große Auswahl an verschiedensten Mikroskopen und Endoskopen (auch “Rüsselkamera” genannt), die es auch als wasserfeste Modelle gibt. Sie haben den Vorteil, dass sie durch das Anschließen an den Monitor ein großes Bild liefern, das gleichzeitig von mehreren Kindern betrachtet und anschließend als normales Foto problemlos für eine Dokumentation weiterverwendet werden kann. Außerdem sind sie kleiner, mobil und vielseitig einsetzbar. Die Vergrößerung liegt je nach Modell zwischen 200- und 2000-fach, für unsere “Amateur/innen-Zwecke” reichen die kleineren, kostengünstigen Modelle mit 200- bis 500-facher Vergrößerung völlig aus. Wichtig ist es, beim Kauf darauf zu achten, dass es mit dem jeweiligen mobilen Gerät kompatibel ist, denn nicht alle Mikroskope und Endoskope eignen sich für iPads.
Wer die Anschaffung eines weiteren externen Geräts scheut, kann auch erstmal mit Lupen-Apps experimentieren, die auch schon faszinierende Vergrößerungen ermöglichen.