Digitale Schnitzeljagd mit Actionbound

Zielgruppe: Grundschüler/-innen der 3. und 4. Klasse
Dauer: je nach Ausgestaltung/Umfang 6 -12 Unterrichtsstunden
Technische Voraussetzungen: Tablet oder Handy von Apple oder Android (Computer mit Internetzugang sind für die Vorbereitungen hilfreich aber nicht zwingend erforderlich). Für jede Gruppe ist zum Spielen der Bounds ein mobiles Endgerät erforderlich.
Es sind Grundkenntnisse der betreuenden Person im Umgang mit interaktiven Websites und Apps erforderlich. Sie sollten z.B. in der Lage sein Apps online aufzurufen und auf Endgeräten zu installieren.
Software: Actionbound App (iOS oder Android), Tutorial Video auf Actionbound.de
Organisationsform: Kleingruppenarbeit
Lernziele: Erstellung eines eigenen Bounds mithilfe der Actionbound Software (online). Mit Fantasie und Experimentierfreude die kreativen Möglichkeiten digitaler Medien kennen- und nutzen lernen, Umgang mit mobilen Endgeräten (Tablets), Verknüpfung von passiven und aktiven Anwendungen‚ mobiles Lernen außerhalb des Seminarraums, politische Bildungsarbeit. Bewusstsein schaffen, wie Handhelds im schulischen und außerschulischen Alltag genutzt werden können. Hinterfragen eigener Nutzungsgewohnheiten. Formulierung von neuem Nutzungsverhalten. Hohes Motivationsniveau durch Gamification
Actionbound

Beliebt ist, was Spaß macht! Und Schnitzeljagden haben von jeher Spaß gemacht. Actionbound ist die digitale Variante!

Die Actionbound-App lässt sich auf jedem Smartphone einfach und kostenlos installieren und anwenden. Im Spielverlauf verbindet sie alle beteiligten Schüler/-innen und schweißt sie zu einem oder mehreren Erkundungstrupps zusammen. Wie ein Bound digital erstellt wird, vermittelt ein kurzes Video-Tutorial.

Als Themen bieten sich zum Beispiel eine „Stadtrallye“, die Erkundung eines Museums oder im einfachsten Fall die eigene Schule an.
Innerhalb einer Projektgruppe/Schulklasse werden grundsätzlich mindestens zwei Teams gebildet, die jeweils einen Bound erstellen, den die andere Gruppe dann zur Aufgabe/Lösung bekommt. Die Schüler/-innen lernen nicht nur die im Bound verankerten Inhalte kennen, sondern auch seine mediale Anwendung. Fantasie und Experimentierfreude werden angeregt.

Grundsätzlich ist auch möglich, dass Sie nur einen Bound im Vorfeld selbst erstellen und Ihre Klasse ihn dann gemeinsam löst. Bei dieser Variante entfallen dann jedoch einige Lerninhalte. Steht wenig Zeit zur Verfügung, wäre dies jedoch eine Option.

Im Wettkampf miteinander macht die praktische Umsetzung viel Spaß, ist abwechslungsreich und wirkt unter den Schüler/-innen verbindend. So, wie es die Schnitzeljagden vordigitalen Zeitalters erfahrungsgemäß auch taten.

Legen Sie sich bitte bereits vor dem Projekt online einen Account auf actionbound.com an und beschäftigen Sie sich mit den Rubriken „Erstellen“ und „Spielen“. Sie werden sehen, dass die Anwendung und Umsetzung sehr einfach ist.

Technikcheck und Ideenfindung

Bilden Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern (SuS) einen Stuhlkreis.
Wenn die SuS eigene Geräte mitbringen (BYOD = bring your own device), stellen Sie fest, wie viele Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen. Erinnern Sie in diesem Fall die SuS unbedingt vor dem Projekttag daran, die Endgeräte dabei zu haben. Grundsätzlich wird ein Endgerät pro Gruppe benötigt. Tablets sind aufgrund ihrer großen Bildschirme natürlich am besten geeignet.
Regen Sie ein Brainstorming zum Thema “Meine Schule mit anderen Augen sehen” an. Zum Beispiel könnten Bezüge zur Geschichte, zum Gebäude, schulischen Einrichtungen (z.B. Bibliothek, Sporthalle) oder Persönlichkeiten hergestellt werden.
Clustern Sie die Ideen und skizzieren Sie den Ablauf der „Schnitzeljagd“.

Bounds erstellen

Zeigen Sie das Video-Tutorial auf Actionbound.de. Der Clip zeigt, wie man leicht einen Bound erstellen kann.
Bilden Sie zwei (oder mehrere) Gruppen, die jeweils einen eigenen Bound erstellen sollen. Bestimmen Sie selbst, wie viele Gruppen Sie sinnvoll betreuen können und welche Gruppengröße in Ihrer Klasse erfahrungsgemäß effizient ist. Legen Sie fest, auf wessen Endgerät der Bound später gespielt werden soll. Auf diesem Endgerät muss die App installiert werden. Hierzu muss das Endgerät den Download von Apps zulassen (Jugendschutz-Sperre?) Es ist nicht nötig, die App auf mehr Endgeräten zu installieren, als Gruppen gebildet werden, da jede Gruppe nur mit einem Endgerät spielen kann. Dies gilt jedoch nur für den „Gruppen-Bound“, den wir hier behandeln. Es gibt daneben auch die Möglichkeit für „Single-Bounds“, die sich für unseren Vorschlag aber nicht anbieten (siehe Tutorial).

Überlegen Sie gemeinsam mit den Gruppen, in welche Stationen der Bound eingeteilt und mit Informationen und Aufgaben gefüllt werden kann. Dies geschieht rein analog … also auf Papier ohne Einsatz des Endgerätes. Natürlich sollten die Gruppen getrennt voneinander arbeiten, da die Lösungen der Aufgaben ja geheim sind.
Die Aufgaben können – und sollten – unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen.

Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Mögliche Aufgaben wären z.B.:
  • Wie viele Feuerlöscher befinden sich im Erdgeschoß?
  • Welche Raum-Nummer hat das letzte Klassenzimmer im linken Flügel des zweiten Stocks?
  • Welche Jahreszahl steht auf der Gedenktafel vor der Schule?
  • Wie sind die Öffnungszeiten der Schulbibliothek?
  • Wie lange kann ich dort ein Buch ausleihen?
  • Bringe eine Schulbroschüre aus dem Sekretariat mit!
  • Lasse ein Gruppenmitglied auf dem Pausenhof 10 Liegestütze machen und filme es mit der Handy-Cam.

Legen Sie danach gemeinsam mit den Gruppen die Reihenfolge der Stationen fest. Sollen später mehreren Gruppen den selben Bound spielen, kann es sinnvoll sein, die Reihenfolge zu variieren. So starten nicht alle Gruppen am gleichen Ort.

Jede Gruppe begeht anschließend ihren eigenen Bound und prüft/verfeinert wo nötig die Stationen und Aufgaben.
Im Editor unter actionbound.com wird dann der Bound (fallweise mit Ihrer Hilfe) von den Gruppen erstellt. Dies geht am bequemsten am Computer oder Tablet (Internetzugang ist zwingend), funktioniert aber auch auf mobilen Endgeräten mit Netzzugriff (aufgrund der kleinen Bildschirme ist dies aber etwas mühsam).
Ermöglichen Sie den Gruppen anschließend einen Praxistest mit dem eigenen Bound, um die Funktion sicher zu stellen (1-2 Stationen genügen).
Lassen Sie nach eventuellen letzten Korrekturen die Bounds veröffentlichen (siehe Tutorial).

Die Rallye kann starten …

Dann kann das Spiel der Rallye in verschiedenen Gruppen starten. Hierzu ist (je nach Auslegung der Bounds) mobiles Internet nicht mehr zwingend nötig. Wenn die Bounds jedoch GPS-Daten beinhalten (diese Option besteht), müssen zum Spielen die mobilen Daten und die Standortbestimmung auf dem Endgerät aktiviert sein.
Werten Sie am Ende die Ergebnisse der Gruppen gemeinsam aus. Die Teilnehmer schildern, was sie inhaltlich und technisch gelernt haben.

Viel Spaß!