Die Faszination und Begeisterung, die Kinder Medien und ihren Inhalten entgegenbringen, birgt eine große Motivation in sich, die für den Bildungsprozess nicht ungenutzt bleiben sollte. Durch den aktiven und kreativen Umgang mit Medien erhalten Kinder einen Blick hinter die Kulissen der Medienwelt: Sie lernen spielerisch, wie Medien gemacht werden. Dadurch kann eine kritische Auseinandersetzung und bewusstere Mediennutzung gefördert werden. Das Lernen mit Medien eröffnet auch Chancen zum Lernen über Medien. Aber: Technik alleine ist noch keine Medienpädagogik! Von zentraler Bedeutung ist es, das Warum & Wie des Medieneinsatzes im Team zu erarbeiten. Fachkräfte und Institution müssen eine Haltung zum Thema Medien in der Lebenswelt von Kindern und in der Kita entwickeln. Sie müssen sich darüber verständigen, wie Medien als Thema und Werkzeug situativ in den pädagogischen Alltag integriert werden können und sollen, welche Ziele damit verbunden sind und wie diese in der Konzeption verankert werden sollen.
Die Rolle der Haltung in der Pädagogik
Nicht die Geräteausstattung der Einrichtung oder die Fortbildungen entscheiden darüber, ob eine Fachkraft medienpädagogisch aktiv wird, sondern ihre persönliche Einstellung, ihre Haltung. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Haltung? Was hat die Haltung mit Medienkompetenz zu tun? Und wie kann man seine eigene Haltung überprüfen und verändern? Damit befasst sich ein Dossier auf gutes-aufwachsen-mit-medien.de, das neben einem einführenden Grundlagenartikel von Gudrun Marci-Boehncke auch vertiefende Links enthält: www.gutes-aufwachsen-mit-medien.de/informieren
Kurzfilme zur Medienbildung in der Kita
Aufwachsen in der Medienwelt
Die acht Kurzfilme wurden im Rahmen der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) gefördert und richten sich gezielt an pädagogische Fachkräfte. Sie bieten Diskussionsanlässe und Anregungen, um Medien sinnvoll in der frühkindlichen Bildung zu thematisieren und einzusetzen.
Dabei geht es nicht allein um den Umgang mit Technik, sondern auch darum, Medienerlebnisse zu verarbeiten. In aufeinander aufbauenden Kurzfilmen wird gezeigt, wie analoge und digitale Medien unterschiedliche Entwicklungsaufgaben im Kleinkind- und Kindergartenalter fördern und Kommunikationsanlässe schaffen können.
Der Medienpädagoge Dieter Baacke (1934 – 1999) versteht Medienkompetenz als Teil kommunikativer Kompetenz und hat den Begriff in die vier Dimensionen Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung gegliedert.
Es geht also explizit nicht nur um das Bedienen von technischen Geräten, sondern darum, Medien für eigene Zwecke und Bedürfnisse verwenden zu können, sich kritisch und kompetent mit Medien und ihren Inhalten und Wirkungen auseinanderzusetzen und auch eigene Medienbeiträge erstellen zu können.
Medienbildung umfasst alle Bildungsaktivitäten, die darauf abzielen, Kinder medienkompetent zu machen.
Lernen über Medien sollte die altersgemäße, spielerische und handlungsorientierte Auseinandersetzung mit folgenden Bereichen umfassen:https://www.lmz-bw.de/medienbildung
Umfangreiches Dossier zur Medienbildung / Mediendidaktik des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg
Digitale Medien in der frühkindlichen Bildung
Eine Handreichung für pädagogische Fachkräfte, Träger und Eltern in Kindertageseinrichtungen
Andernach/ Oettler / Roboom / Wentzel / Wierz u.a.
Düsseldorf 2019
Die Handreichung zum Praxisentwicklungsprojekt Digitale Medien in der frühkindlichen Bildung liefert fundiertes Basiswissen, hilfreiche Checklisten und praxiserprobte Methodenbausteine. Sie steht hier zum Download zur Verfügung: www.kita.nrw.de/eltern/fruehkindliche-bildung-bessere-chancen-fuer-alle-kinder/medienbildung