Medien – ein Thema für U3!

Während digitale Medien oft fester Bestandteil des Alltags schon der ganz Kleinen sind, wächst gleichzeitig die Unsicherheit darüber, wie sich die frühe Mediennutzung auf die Entwicklung von Kindern unter drei Jahren auswirkt. Durch bundesweite Kampagnen, die den völligen Medienverzicht propagieren (ohne jedoch umsetzbare Handlungsempfehlungen zu nennen) sowie unterschiedlichste Positionen im öffentlichen und privaten Diskurs wächst die Unsicherheit bei Eltern und Fachkräften.

Eltern brauchen Unterstützung, Beratung und Begleitung. Sie müssen – ohne den pädagogischen Zeigefinger – für ihre Vorbildfunktion gerade auch im Hinblick auf Medien sensibilisiert werden – am besten so früh wie möglich. Denn Medienerziehung ist ein Erziehungsthema, wie Verkehrserziehung, Ernährung oder Körperpflege. Problematische und/oder übermäßige Mediennutzung bei Eltern und Kindern ist oft nur das “Symptom” von dahinterliegenden unterschiedlichen, oft grundlegenden, Bedürfnissen, Erziehungs- und Bindungsthemen. Deshalb gilt es, insbesondere Fachkräfte, die mit (werdenden) Eltern arbeiten (z.B. Frühe Hilfen, Eltern- und Familienbildung, Hebammen, Kindertagespflegepersonen u.a.) für die Thematik zu sensibilisieren und sie inhaltlich und methodisch in die Lage zu versetzen, angehende und junge Eltern medienpädagogisch beraten und begleiten zu können.

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Der Blickwechsel e.V. hat ein Infoboard zum Themenfeld Medien U3 – Grundlagen, Materialien, Methoden zusammengestellt.
Außerdem realisiert er in Kooperation mit der AEWB Niedersachsen, der HÖB und der EEB Niedersachsen ein Pilotprojekt, das aktuelle Forschung und Trends aufgreift, um bei den Fachkräften Unsicherheiten abzubauen, Orientierungshilfen zu bieten und den Dialog über eine altersgerechte Mediennutzung in den ersten Lebensjahren zu stärken. Weitere Informationen dazu gibt es hier: blickwechsel.org/praxis/medien-u3