Wenn Sie sich eine digitale Kamera anschaffen möchten, überlegen Sie zunächst, wofür und wie Sie die Kamera einsetzen möchten. Grundsätzlich gilt: für die medienpädagogische Arbeit wird keine Hightech-Kamera benötigt. Für den pädagogischen Einsatz sollte die Kamera vor allem einfach zu handhaben, robust, handlich und leicht sein. Gute Aufnahmen entstehen nicht in erster Linie durch teure Technik, sondern durch bewusste Bildgestaltung, durch die Schärfung des „fotografischen Blicks“.
Ob die Kamera gut in der Hand liegt und einfach bedienbar ist, probiert man am besten vor der Anschaffung aus. Der lokale Fachhandel ist also dem Onlineanbieter vorzuziehen! Außerdem kann man hier auf Service und Beratung zählen!
Welche Kamera soll es sein?
Outdoor-Modelle, die auch Wasser, Sand und Stürze aushalten, sind robuster und vielseitiger einsetzbar als z.B. normale Kompaktkameras oder Bridge-Kameras. Alle derzeit erhältlichen Modelle haben auch eine Videofunktion.
Auf einfache Bedienbarkeit achten!
Ist sofort zu erkennen, wo der Auslöser ist und wo die Kamera angeht? Wo der Zoom ist und wie er funktioniert? Probieren Sie die Kamera aus!
Welche Auflösung?
Die Auflösung einer Kamera wird in Megapixel (MP) angegeben. Pixel ist die Abkürzung für Picture Elements = Bildelemente. Digitale Fotos sind mit Mosaiken vergleichbar, bei denen aus kleinen Kacheln / Bildelementen Bilder “gebaut” werden. Die Anzahl der Pixel gibt die Auflösung des Fotos an.
Inzwischen haben die meisten Kameras so hohe Auflösungen (8 oder 12 oder 16 Megapixel MP und mehr), dass die Durchschnittsverbraucher/-innen das gar nicht mehr ausnutzen. Fotos, die mit 8 MP Auflösung aufgenommen werden, können problemlos auf DinA4-Größe ausgedruckt werden. Nur wer regelmäßig größer ausdrucken möchte oder häufig Ausschnitte stark vergrößert, braucht höhere Auflösungen.
Je höher die Auflösung, umso größer ist dann auch die Fotodatei, d.h. umso mehr Platz braucht sie auf der Speicherkarte.
Welche Speicherkarte?
Wie gesagt: je höher die Auflösung der Kamera ist, umso größer sind die entstehenden Fotodateien. Aber mit einer Speicherkarte, die 16 oder 32 GB hat, kommt man ganz gut zurecht, kleinere Speicherkarten bekommt man meist sowieso nicht mehr.
Einschaltzeit / Bereitschaft?
Wie lange dauert es, bis die Kamera aufnahmebereit ist? Braucht sie auch nach einem Foto lange, bis die nächste Aufnahme gemacht werden kann? Ausprobieren! Braucht sie zu lange, nervt das schnell im Projekteinsatz, weil gute (Schnappschuss-)Motive verloren gehen …
Was wird an Zubehör gebraucht?
Legen Sie sich mindestens einen Ersatzakku zu, damit nicht beim Projekteinsatz plötzlich der leere Akku das kreative Schaffen beendet. Für Trickfilmarbeit oder Fotoreihen, die z.B. Wachstumsprozesse dokumentieren, wird ein Stativ benötigt. Sollen die Fotos direkt ausgedruckt werden, wird noch ein Drucker gebraucht und für das gemeinsame Betrachten der Fotos oder die Präsentation vor größeren Gruppen leistet ein Beamer gute Dienste.
Wer tiefer in die Kunst der Fotografie einsteigen möchte…
… sollte sich auch mit verschiedenen Kameramodellen, mit Lichtstärke, Blendenöffnung und Verschlusszeiten befassen und nicht einfach nur die automatischen Einstellungen nutzen. Die Lichtstärke eines Objektivs ergibt sich aus der maximalen Blendenöffnung, d.h. je größer die Öffnung des Objektivs ist, umso größer ist die Lichtstärke. Je größer die Blendenöffnung, umso geringer ist allerdings auch die Schärfentiefe. Geringe Schärfentiefe (also ein unscharfer Hintergrund) wird gerne in der Porträtfotografie eingesetzt.
Umfangreiche Erläuterungen zu den Fachbergriffen und zu verschiedenen Kameramodellen sind z.B. zu finden auf:
www.digitipps.ch
www.foto-kurs.com
www.kleine-fotoschule.de
www.kamerakinder.de