Geräusche-Quiz

Zielgruppe: Vorschulkinder / 1. bis 4. Klasse
Dauer: 3 Einheiten, kann auch gekürzt werden
Technische Voraussetzungen: Tablet (möglichst ein Gerät für zwei Kinder), Beamer, ggf. zur Präsentation Farbdrucker (wenn Bilder ausgedruckt werden sollen, alternativ in Drogerie entwickeln lassen)
Software: Audioaufnahme-App vom Tablet (Sprachmemo-App) oder zusätzliche App, wie z.B. Diktiergerät (Voz)
Organisationsform: PartnerInnenarbeit
Lernziele: Wahrnehmungsschulung, Konzentrationsfähigkeit, Sprachförderung, Anregung der Kreativität, Fantasie und Experimentierfreude, feinmotorische Fähigkeiten, Umgang mit dem Tablet, Kennenlernen von Apps/Kreativprogrammen
Geräusche-Quiz

Die Kinder gehen mit einem Tablet gemeinsam mit einem anderen Kind auf Geräuschejagd, um dann ihr eigenes Geräuschequiz zu erstellen. Dies kann zu einem bestimmten Thema (z. B. Geräusche in der Kita/in der Natur/im Zoo etc.) oder ganz frei stattfinden. Um Geräusche für die Aufnahmen zu finden und später auch zu erraten, muss die Umwelt bewusst auditiv wahrgenommen und aktiv zugehört werden.

Im ersten Schritt machen die Kinder ein Foto (Nahaufnahme) von der gewählten Geräuschquelle. Im zweiten Schritt nutzen sie die Audioaufnahmefunktion des Tablets, um das Geräusch aufzunehmen. Die aufgenommenen Fotos werden in einer Größe von etwa 7×7 cm ausgedruckt (z.B. mit einem eigenen Farbdrucker oder in einem Drogeriemarkt), um Ratekärtchen zu erstellen.

Das Quiz wird gespielt, indem zuerst das Geräusch abgespielt wird. Die Kinder suchen dann die passende Karte zu dem Geräusch. Überprüft wird ihre Antwort, indem die Karte umgedreht wird und auf der Rückseite der Dateiname der Geräuschedatei zu finden ist.
In einer Variante mit einer kostenpflichtigen App kann ein einfaches Quiz als Spiel auf dem Tablet erstellt werden. (Hier können die Geräusche und der Name des Geräusches aufgenommen werden. Beides wird dann in der App zu einem Frage-Antwort-Paar zusammengefügt und kann als Quiz gespielt werden.)

Rahmenbedingungen

Zielgruppe

Das Projekt kann, je nach Einschätzung, Komplexität und möglicher Betreuung, von der Kita bis zur 4. Klasse eingesetzt werden.

Die Basisvariante ist eher für jüngere Kinder geeignet, da sie die Geräusche einfach mit der Audioaufnahmefunktion des Tablets oder einer zusätzlichen App aufnehmen und am Ende ein haptisches Produkt vorliegt.

Die Aufbauvariante sollte eher mit älteren Kindern angewendet werden, da die Geräusche mit einer komplexeren App aufgenommen und zusammengefügt werden. Außerdem sind hier ausschließlich auditive Reize vorhanden.

Die Varianten können jeweils vereinfacht oder komplexer gestaltet werden, um sie an eine entsprechende Altersgruppe anzupassen.

Dauer

Die Basisvariante ist auf drei Einheiten angesetzt.

Für die Aufbauvariante werden mindestens zwei Schulstunden benötigt. Allerdings kann die benötigte Zeit durch die Variation der geforderten Anzahl an Geräuschen verlängert oder verkürzt werden.

Beide Projekte können über mehrere Tage verteilt werden. Dies bietet sich vor allem an, wenn die Geräusche auf einem Ausflug aufgenommen werden.

Detaillierter Ablauf

Vorbereitung: Die Technik wird überprüft, die Arbeitsabläufe und die Apps werden vor dem Projekt ausprobiert. Wenn möglich wird bei der Kamera eingestellt, dass die Fotos quadratisch in einer druckbaren Größe von 7×7 cm aufgenommen werden.
Überprüfen Sie, wie die Tondateien benannt werden. Wenn möglich sollen die Dateien eine einfache Nummerierung bekommen.

1. Einheit
Klären: Was wird gemacht? Was wird dafür benötigt?
Projektablaufplan vorstellen oder mit Kindern erarbeiten.
Was wird das Endprodukt sein? Genaue Aufgabenstellung besprechen.
Sollen zu einem bestimmten Thema Geräusche aufgenommen werden?
Wie viele Geräusche sollen aufgenommen werden? (Es wird vorgeschlagen, vier Geräusche pro Gruppe aufzunehmen.)

Audioaufnahmen

Aufnahme der Geräusche:
Zeigen, wie Geräusche und Fotos mit dem Tablet aufgenommen werden können. Wichtig ist auch, jedem Kind zu erläutern, wie es den Dateien der Geräusche eine einfache Nummer geben kann. Die Kärtchen müssen am Ende die gleiche Nummer wie die Geräusche-Dateien bekommen.
(Es bietet sich an, die Geräusche in der eigenen Umgebung, auf dem Schulweg oder während eines Ausflugs aufzunehmen.)

Jedes Kind probt die Aufnahmen. Von jedem Geräusch wird ein Foto und der Ton aufgenommen.

Zwei Kinder nutzen ein Tablet.
Ein Kind sucht Geräusche, das andere Kind nimmt diese auf.
Nach der Hälfte wird gewechselt.

2. Einheit
Ablaufplan wiederholen.
Genaue Aufgabenstellung besprechen.
Wenn Fotos nicht quadratisch aufgenommen wurden, können sie im Tablet beschnitten werden. Dies sollte hier den Kindern genau gezeigt werden. Alternativ können die Fotos auch nach dem Druck mit der Hand beschnitten werden.
Erklären, wie Kinder die Fotos ausdrucken.
Die Kinder drucken die Bilder selbst aus.
Wenn kein Drucker vorhanden ist, können Sie die Fotos in der Drogerie entwickeln lassen.

3. Einheit
Ablaufplan wiederholen.
genaue Aufgabenstellung besprechen .
Bilder werden nun ausgeschnitten und auf Karton geklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder jeweils die Nummer der Geräusche-Datei auf dem Tablet.
Spiel bzw. Geräusche präsentieren.

Spielen:
Die Geräusche werden vorgespielt, aus den ausgebreiteten Kärtchen suchen die Kinder das dazugehörige Foto. Um zu prüfen, ob das Geräusch richtig erraten wurde, kann das Kärtchen nun zur Auflösung herumgedreht und die Nummer auf der Rückseite mit dem Dateinamen abgeglichen werden.

Anmerkung:
Wahlweise können die Kinder auch Geräusche selbst produzieren. Dazu sind die Geräuschrezepte von AUDITORIX und das Geräusche-Alphabet von Ohrenspitzer.de sehr hilfreich.

Abschluss

Evtl. Präsentation eines Ergebnisses (wenn rechtlich möglich!).

Digitale Alternative

Nach einem ähnlichen Prinzip lassen sich Geräuscherätsel mit der App IpI Sound aufnehmen. Eine Anleitung für die App gibt es hier.